Donnerstag, 7. Juli 2011

Sonnenblumen




Jetzt leuchten sie wieder, die Sonnenblumen. Schon eine einzelne voll
erblühte Sonnenblume ist ein prachtvoller Anblick. Ein ganzes Feld ist eine
wahre Augenweide. Ein paar Kerne, im April oder Mai in den Boden gesteckt,
ergeben im Sommer und Herbst ein schmuckes Blumenbeet. Ich finde sie einfach
faszinierend, diese einjährige Riesenblume, die ursprünglich aus dem
tropischen Amerika stammt.

Ihre weltweite Verbreitung hat die Sonnenblume nicht nur als Zierpflanze,
sondern als eigentliche Nutzpflanze erhalten. Die fetthaltigen Kerne liefern
ein gutes Speiseöl, die Pflanze dient als nahrhaftes Viehfutter, die Kerne
sind eine Zugabe zu Salaten und auch Vogelnahrung. Eine perfekte Pflanze:
eine prächtige Blume, eine nützliche Nahrungslieferantin!

Noch etwas fasziniert mich an der Sonnenblume: Sie wendet sich immer dem
Sonnenlicht zu. An sonnigen Tagen verfolgen ihre Blätter und Knospen die
Sonne auf ihrer Reise entlang des Himmels von Ost nach West, um dann nachts
oder in der Morgendämmerung auf ihre nach Osten gerichtete Position
zurückzukehren. Die reifen Fruchtstände weisen in der Regel nach Osten –
dorthin, wo die Sonne aufgeht.

Warum machen wir es nicht auch so: Statt dauernd ins Dunkle, Unerfreuliche,
Hässliche zu schauen (und darunter zu leiden und darüber zu schimpfen)
könnten wir unseren Blick dem Hellen, Schönen, Erfreulichen zuwenden. Dann
könnte sich unser Gesicht aufhellen, und wir würden mehr einer Sonnenblume
als einer Sauerampfer gleichen. Dann würden wir für unsere Mitmenschen
vielleicht auch eine Augenweide.
Machen wir es doch wie die Sonnenblumen!

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