Freitag, 1. Juli 2011

Das Christentum




In einem Spot-Gekritzel auf einer Mauer aus der Geburtszeit der Kirche ist ein Esel am Kreuz zu sehen und ein Mensch, der ihn anbetet. Dazu steht geschrieben: "Alexamenos betet seinen Gott an."

Viele Religionen, die ich kenne, suchen und versprechen Ruhe. Nur beim Christentum ist das irgendwie anders. Da werden die Gefühle angestachelt. Das Christentum trägt eine Dramatik in sich. Es baut Spannung auf!

Gott war da. Und er kommt wieder.

Er hat etwas bei uns begonnen. Jetzt wächst es bei uns.

Er hat Taten vollbracht. Diese wirken nach und setzen uns unter Druck.

Manchmal formulieren wir das so: Gott hat uns unter eine Verheissung gestellt.

Gott hat den Tod besiegt. Ja, er wird ihn ganz aus der Welt schaffen.

Gott hat wie ein Mensch gelebt, geliebt, gelehrt, geheilt. Er hat es auf eine Art getan, wie wir es nicht können. Und er hat uns verheissen, es auch zu können.

Er hat die Welt überwunden. Wir können das so verstehen: Er hat die Sehnsucht nach dem Himmel in die Welt gebracht. Eine Sehnsucht, die weiss, dass das, was ist, nicht alles ist.

Und an Pfingsten hat er uns den Geist geschenkt, der uns alle diese Zumutungen aushalten lässt. Ja noch mehr: Er hilft uns, darauf zu reagieren!

Er hilft uns aushalten, dass Gott manchmal fern ist. Und wenn wir nicht mehr können, dann tritt er gar für uns ein. Er macht sich stark für uns!

Das Christentum ist keine bessere Religion. Aber sie hat, wie alle anderen Religionen auch, eine ganz eigene Art.

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