Freitag, 8. Juli 2011

Schlüsselfreundschaften




Haben Sie eine Schlüsselfreundin oder einen Schlüsselfreund?
Ich hatte eine Schlüsselfreundin im wahrsten Sinn des Wortes. Wir tauschten
Schlüssel aus. Sie erhielt einen Schlüssel zu meiner Wohnung und ich erhielt
einen Schlüssel zu ihrer Wohnung. Wir waren gegenseitig immer herzlich
willkommen und konnten uns auch ohne die Anwesenheit der Freundin in der
Wohnung der Anderen zu Hause fühlen. Grosses Vertrauen braucht es für eine
solche tragende Freundschaft. Mit so einer Freundin kann ich Pferde stehlen,
diese Freundschaft geht durch Dick und Dünn.
Ich hab viele Schlüsselfreundschaften. Zum Glück für meine Hosentaschen sind
meine Schlüsselfreundschaften nicht mehr an die Hausschlüssel gebunden. Ich
geniesse es, Freunde zu haben, die mich akzeptieren so wie ich bin.
Freundinnen zu haben, denen ich mich in jeder Lebenslage zumuten kann. Und
dass ich Freundinnen habe, die sich mir anvertrauen, zu deren Herzen ich
einen "Schlüssel" erhalten habe.
Petrus erhält von Jesus den Schlüssel, den Schlüssel für das Himmelreich
(siehe Mt 16,19).
Der Schlüssel, den Jesus Petrus gibt, ist ein Vertrauensbeweis. Petrus wird
Jesus drei Mal verraten. Trotz allem liebt Jesus ihn, sieht ihn als seinen
Freund. Nichts kann Petrus von der Liebe und Freundschaft Jesu trennen.
Tröstlich!
Ich vertraue Gott, bin dankbar für sein Ja zu mir, zu all meinen Ecken,
Kanten und Rundungen. Gottes Ja macht mir Mut, gibt mir Kraft, immer wieder
die zu sein, die ich bin. Gottes Ja zu mir ermuntert mich auch zu meinen
Mitmenschen, nicht nur zu meinen Freundinnen und Freunden, Ja zu sagen und
ihnen mit Respekt zu begegnen, so dass ich immer wieder neue
Schlüsselfreundschaften eröffnen kann.

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