Freitag, 22. Juli 2011

Maria von Magdala




Maria von Magdala geht ihren Weg in der Nachfolge Jesu, den Weg bis unters
Kreuz. Sie gehört zu den Frauen, die Jesus begleitet, obwohl es nicht
ungefährlich ist, zu ihm zu stehen, unter das Kreuz zu stehen. Es ist Maria
von Magdala, die die Botschaft zu den Jüngerinnen und Jüngern bringt:
"Jesus lebt". Sie wird auch Apostelin der Apostel genannt, heute ist ihr
Gedenktag.
Sie teilt heute ihren Platz im Weg-Wort mit Wangari Maathai, Simon de
Beauvoir, Aung San Suu Kyi, Rigoberta Menchu und Frida Kahlo. Diese Frauen
sind bekannt, wenn auch nicht so wie Maria von Magdala. Sie haben
Friedensnobelpreise erhalten, geschrieben oder gemalt, sie sind berühmt für
ihren Weg, den sie gegangen sind. Diese Liste der Frauen lässt sich beliebig
ergänzen, mit Christina, Regina, Esther, Emeria, Vreni, Veronika… Es sind
nicht berühmte Frauen, an die ich denke, aber auch sie gehen ihren Weg.
Dabei sind es nicht unbedingt die grossen Taten, die bewegen, sondern die
kleinen Schritte. Wangari Maathai beginnt mit Bäume pflanzen, ganz im
Kleinen. Heute gibt es das Green Belt Movement. Frida Kahlo hat im Malen
ihrem körperlichen und seelischen Schmerz Ausdruck gegeben. Sie ist die
berühmteste Malerin Mexicos und betonte bewusst ihre indigenen Wurzeln.
Christina, selber sehr arm, arbeitet auf einem Pflanzfeld, dessen Ernte dazu
dient, noch Ärmeren zu helfen. Emeria nimmt sich Zeit, neben dem Kampf ums
tägliche Brot Frauen im Nähen zu unterrichten. Sie hilft, dass mehr Frauen
einen kleinen Nebenerwerb finden. Es gibt tausend Beispiele im ganz normalen
Alltag. Frauen und Männer, die mutige Wege gehen. Sie machen erste kleine
Schritte, damit die Welt eine gerechtere wird. Sie lassen ihre Freundinnen
und Freunde nicht im Stich. Sie setzten sich ein für das Leben. Reihen wir
uns ein und gehen auch wir unseren Weg in der Nachfolge Jesu. Gehen auch wir
den Weg, der zum Leben führt.

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