Freitag, 10. Juni 2011

Das Kreuz mit dem Kreuz!




Es ist ja seltsam, dass wir als Zeichen für unsern Glauben ein
Folterwerkzeug der römischen Zeit haben: Das Kreuz. Verständlich, wer Mühe
damit hat. Ist es aber noch verständlich, keine Mühe damit zu haben?

Unser Kreuz erinnert an den Tod Jesu, sein Leiden und Sterben - ein
solidarisches Leiden. Das macht es besonders. Jesus leidet am Kreuz,
sichtbar für alle, es führt zu seinem Tod, das letzte irdische Zeichen, was
wir anschauen und - wenn es klein genug ist - auch in die Hand nehmen
können. Es verweist auf Ostern. Über Leiden und Sterben hinaus, richtet es
uns aus: Wie grausam uns unser Leben auch mitspielt, das letzte Wort ist mit
Tod und Schmerz und Leid nicht gesprochen. Darauf sollen wir vertrauen. Es
gibt ein Aufstehen nach dem Schmerz, es gibt ein Auferstehen nach dem Tod:
Das eine zu sehen, das andere zu glauben. Gott ist mit seiner Kraft in unser
Leben eingetaucht, damit wir seine Lebenskraft spüren durch alles hindurch
und in allem. Als ich dann ein Kreuz aus Sonnenkollektoren sah, hab ich mir
gedacht, das ist ja super, das gibt Energie, Kraft sich im Leben zu
bewähren.
Energie aus dem Kreuz.

Nicht nur Sonnenkollektoren sind Energie-lieferanten auch das Kreuz Christi
ist es. Weil die Geschichte Gottes mit seinen Menschen am Karfreitag nicht
mit dem Tod Jesu am Kreuz zu Ende ging. Die Geschichte geht weiter, ja sie
beginnt ganz neu mit der Zeit nach Ostern: Wir können ganz neu begreifen,
dass da mehr ist als Tod und Verderben, dass da Gott ein "Jetzt erst recht"
in unsere Welt gesprochen hat. Leben trotz allem Tod, Freude gegen alle
Trauer, Kraft gegen alle Schwäche, Energie über jegliches Ausgepumptsein,
unauslöschliches Brennen für die Sache Leben gegen alles Ausbrennen. Wenn
wir das merken und auch leben dann ist für uns Pfingsten geworden.

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