Mittwoch, 29. Juni 2011

Als Tandem sicher unterwegs




Die moderne Technik eröffnet uns enorm viele Möglichkeiten auf fast allen
Gebieten des Lebens. Wir sind digitalisiert, rund um die Uhr und um den
Globus vernetzt. Geschäftliches lässt sich online abwickeln, privat
kommunizieren wir über Skype. Die Welt ist zusammengerückt, sie ist ein
globales Dorf geworden.

Dabei ist der Mensch – und das ist paradox - auf sich selbst zurückgeworfen
und so allein wie kaum je zuvor. Die eigene Persönlichkeit zu entwickeln ist
wichtig. Aber der Preis der fortschreitenden Individualisierung ist hoch. Es
macht einsam, nur noch an sich selber zu glauben. Denn das hiesse, unseren
Lebensinn selbst zu entwerfen.

Hat denn nicht Gott allem Sein (s)einen Sinn gegeben?

Ich glaube daran. Ich glaube an eine alles ordnende Macht, an etwas, das
grösser ist als alles, was wir zu denken vermögen. Für mich ist das
Göttliche die Urkraft, die der Welt ihre Gestalt und Struktur gegeben hat.

Wenn ich mit meinen beschränkten Kräften darin wirke, so tue ich das mit dem
Vertrauen, dass Gottes Geistkraft mitwirkt. Andernfalls käme ich mir vor wie
Sisyphus, der einen riesigen Stein den Berg hochrollen muss, wissend, dass
sich dies endlos wiederholt. Das macht für mich keinen Sinn.

Wenn ich mit dem Velo unterwegs bin und Rückenwind habe, komme ich fast
mühelos voran. Trete ich zusätzlich in die Pedale, geht es noch schneller.
Genauso stelle ich mir Gott an meiner Seite vor. Er lässt mich manches
wagen, das ich mich allein nicht trauen würde. Er ist mein verlässlicher
Begleiter. Deshalb bete ich gern mit den Worten von Arno Pötzsch:

„Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand, die er zum Heil uns
allen barmherzig ausgespannt.
Wir sind von Gott umgeben auch hier in Raum und Zeit und werden sein und
leben in Gott in Ewigkeit.“

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